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Großzügigkeit und ein politisches Bewusstsein seitens der Künstler. In Harwoods E-Mail heißt es: »[Mit der] sozialen Software ist es schwierig: alle diese komplizierten und heiklen sozialen Verhältnisse, Armut, schlechte Bildung – die Frustrationen und Erwartungen der Leute. […] Alle Workshops sind unterschiedlich, ob es darum geht, einen Tag lang in Südafrika oder im australischen Hinterland oder daheim in die Schuhe der Nachbarn zu schlüpfen, oder einfach nur darum, mit meiner Mutter zu arbeiten. Die Intelligenz der Leute kommt auf verschiedene Weise zum Ausdruck, je nachdem mit wem sie zusammen sind (mit Mongrel) und in welchem Kontext sie arbeiten.« Diese Workshops sind für jede Person oder Personengruppe maßgeschneidert. Um nochmals aus Harwoods E-Mail zu zitieren: »Mit anderen Leuten zusammenarbeiten, das ist das, was wir alle tun, ganz unabhängig davon, in welcher Subkategorie der Medienkunst wir tätig sind. Es ist einfach nur ein Teil der Technologie und Netzwerke. Die Frage ist, mit wem man zusammenarbeitet und warum.«

 

Etoy: »Etoy.Daycare«

Die internationale Gruppe Etoy hat innerhalb und außerhalb des Internets verschiedene Performances gemacht. Fragt man ihre Mitglieder, woher sie kommen, antworten sie: aus dem Netz. Ihre Haupttaktik besteht darin, sich korporatistischer Strategien zu bedienen, um daraus, mit ihren Worten, »kulturellen Profit« zu schlagen. Es geht ihnen darum, die Sphäre der Kultur zu erweitern, aber nicht durch finanzielle Unterstützung, sondern durch die Bereitstellung kultureller Produkte. Entscheidend ist letztlich, dass die Etoy-Shareholder keinen finanziellen Gewinn machen; die Gegenleistung für ihr Engagement besteht darin, dass Etoy mehr Kunst machen kann oder dass mehr Kunst produziert wird.

Etoy hatte schon immer ein eher schroffes Image; das mag am konsequenten Einsatz eines korporatistischen Brandings liegen, welches bei allen Aktivitäten der Gruppe im Vordergrund steht (leuchtend orange Overalls, große Etoy- Logos überall, das Zurücktreten der einzelnen Etoy-Mitglieder hinter dem Etoy-Image-Panzer; außerdem ist Etoy online eine der wenigen Kunstsites, die eine .com Domäne benutzen). Doch da Etoy seine Aufmerksamkeit

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