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ARTEX (Adrian X, Robert), 1980
 
 
 

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nach wie vor eine Art Ortsverbundenheit zu kennen. Doch diese Ortsverbundenheit äußert sich vor allem in einer gewissen Intimität, einer Intimität persönlicher oder kultureller Art, die nicht zwangsläufig mit einem bestimmten physischen Ort, sondern eher mit einem Treffpunkt zusammenhängt. Die Kunstwerke für diese neue Public Domain spiegeln Wandelbarkeit und Instabilität wider, auch wenn dies manchmal unfreiwillig geschieht, weil sie veralten oder infolge technischer Veränderungen von der Bildfläche verschwinden.

Zusammenarbeit und gemeinsame Urheberschaft: Kunsträume online

Seit der Frühzeit des Internets und sogar schon seiner Vorläufer scheinen sich Onlinekunstpraktiken auf Kommunikation konzentriert zu haben. Dies veranschaulichen jene Projekte, die sich im Rückblick als die einflussreichsten erwiesen haben. Mailinglisten, schwarze Bretter, kooperative Websites und Kunstserver bildeten und bilden den Kern der Netzkunstcommunities. [16] Einige von ihnen waren für die Entwicklung und Akzeptanz von Kunst im Netz ausgesprochen wichtig, doch man kann darüber

 

streiten, ob diese Projekte selbst wirklich Kunstprojekte sind. Besonders verwirrend ist ihre Rolle als Plattform für die Entwicklung neuer Diskurse und Repräsentationen, da Kunstprojekte allgemein als das Eigentum ihrer Urheber angesehen werden und Kunstwerke, die noch in der Entwicklungsphase stecken, in gesellschaftlicher, politischer und anderer Hinsicht nur einen geringen oder gar keinen Einfluss ausüben. Onlinekunsträume definieren den Kontext von Kunstprojekten und die Herangehensweise an sie unmittelbar und bieten zugleich den Kontext und Inhalte für Diskurse über Medientheorie, Medienaktivismus und Technologie.

Alle hier besprochenen Projekte haben die Entwicklung der Diskurse nachhaltig geprägt, nicht nur im Umfeld der Netzkunst, sondern auch in puncto Medienaktivismus und Medientheorie. Sie alle wurden von Künstlern initiiert, auch wenn die Künstler es irgendwann vorziehen, sich selbst nicht mehr als Künstler und ihre Werke nicht mehr als Kunst zu bezeichnen. Ein konkreter Ausgangspunkt lässt sich nur um den Preis möglicher Ungenauigkeit benennen. Projekte wie »Artex« von Robert Adrian X, das als

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