Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.

Themenicon: navigation pathPublic Sphere_sicon: navigation pathMedienräume
 
 
 
 
 

icon: previous page

inzwischen einer neuen Generation zuwendet, beginnt ihr Image, sich etwas aufzuhellen. Etoy hat ein Projekt namens »Etoy.Daycare« in Angriff genommen, bei dem »neue Etoy-Akteure ausgebildet« werden. Es wurde in Turin (Italien) und unlängst in Amsterdam (Niederlande) realisiert. Auf der »Etoy-Daycare«-Website heißt es: »[…] wir konfrontieren Kinder mit einer ersten Dosis experimentellen Lebensstils und versuchen, in ihnen ein nachhaltiges Interesse für die Kunst zu wecken« In Amsterdam gelang es Etoy, nicht weniger als 130 junge Etoy-Akteure im Alter von 6 bis 11 Jahren auszubilden; im Prinzip heißt das, dass 130 Kinder an Workshops beteiligt waren, in denen sie sich mit körperlichen und technischen Spielen befassten, von der Benutzung eines Notausgangs (einer aufblasbaren Rutsche) bis hin zur Gestaltung des Inneren eines Etoy-Containers am Computer. Anschließend nehmen die Kids ihren eigenen Pass, einige Etoy-Anteile und Informationen, mit denen sie ihre eigene Etoy-Webseite besuchen können, mit nach Hause.

Man sollte sich nicht davon täuschen lassen, dass die Dokumentation des Projekts in einem aufgeblasenen korporatistischen Tonfall gehalten ist,

 

denn durch seine Installation im öffentlichen Raum der Stadt und den kostenlosen Zugang zum Workshop erreicht dieses Projekt ein sehr breites Publikum. »Etoy.Daycare« ist eines der ganz wenigen neuen Medienprojekte, das Kinder wirklich erfolgreich einbezieht und inspiriert. Während des Workshops in Amsterdam hielten sich Kids aus der Gegend in der Nähe des Containers auf, in dem das Projekt untergebracht war, spielten dort mit Luftkissenpolstern und versuchten, von den zuständigen Etoy-Mitarbeitern diesen oder jenen Werbeartikel zu erhalten (Aufkleber, Plaketten, Etoy-Anteile in Form kleiner Stahlmurmeln). Etoy gelingt es, Kindern eine Ahnung von Kunst, von Technologie und sogar von einer sanften Form von Subversion zu vermitteln. Die Kids lernen sogar einen geheimen Händedruck, an dem sie weltweit andere Etoy-Akteure erkennen können. Dieses Projekt ist alles zugleich: Installation, Workshop und ein Zugangstor zur Medienkultur.

Wie die Kunst in der alten Public Domain (Public Domain 1.0) scheint die Kunst der neuen Public Domain, die vermittelte, virtuelle Räume einbezieht,

icon: next page