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Conversation Map (Sack, Warren), 1997Agonistics: A Language Game (Sack, Warren), 2004
 
 
 

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der gesprächsweisen Interaktion darstellen, eine Dimension, mit der man sich bislang in den Sozialwissenschaften nicht auseinandergesetzt hat. [9] Zwei seiner Projekte befassen sich explizit mit diesem neuen Raum, »Conversation Map« (2001) und »Agonistics: A Language Game« (2004).

Wie bereits der Name nahelegt ist »Conversation Map« eine Möglichkeit jene Art VLSC zu mappen, also abzubilden, die im Internet stattfinden, etwa in Usenet-Gruppen. Das Software-Programm besteht aus vier Bestandteilen.

• Eine Netzwerkkarte verbindet die Verfasser von Botschaften, die einander antworten und/oder einander zitieren. Es handelt sich um einen visuellen Überblick über die Konnektivität der Gruppe, eine Karte des sozialen Netzwerks • Mittels einer Analyse des Inhalts der Botschaften wird eine Themenliste erstellt. • »Conversation Map« errechnet anhand eines automatischen Thesaurus eine Themenliste und erstellt so eine semantische Netzwerk-Karte möglicherweise miteinander verbundener, in den Gesprächen vorkommender Begriffe. • Schließlich werden durch Hervorhebung der Knotenpunkte oder Themen

 

miteinander verbundene Informationen kenntlich gemacht, einschließlich der Konversationsspur, die das Mapping generierte, so dass der/die User das Original überprüfen kann, wenn er/sie das tun möchte.

Einer der interessantesten Aspekte von »Conversation Map« ist, dass die Thesaurusfunktion Begriffe miteinander verknüpft, die von den verschiedenen, an der Debatte beteiligten ›Seiten‹ in sehr unterschiedlichen Kontexten verwendet werden. Anhand einer Analyse mehrerer hundert Botschaften der Usenet-Gruppe soc.culture errechnete der Thesaurus von »Conversation Map« beispielweise, dass »Juden« und »Araber« und »Länder« und »Völker« möglicherweise ähnliche Begriffe sind. [10]

Bei »Agonistics: A Language Game« (2004) wird das »Software-Spiel« von »Conversation Map« zum entscheidenden Aspekt des Projekts. Sack schreibt: »Seit langem schon debattieren politische Philosophen über das Debattieren. … ein drittes Lager möchte die Schlacht zwischen den moralischen Gesprächsführern und den politischen Rhetorikern beenden, indem es versucht, alle Beteiligten zum Verlassen des Schlachtfelds und zum Überdenken der Gestalt und der

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