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Galeriearbeit macht. Wirkt sich das aus auf das –

RL: – auf das Konto?

DD: Ja, auf das Konto, aber auch auf das, was man tut und wie man sich dem eigenen Produkt gegenüber fühlt. Das eine ist Musik, die Leute vielleicht auf der Reise in den Urlaub im Autoradio hören und ganz persönliche Erinnerungen damit verbinden, das andere ist ein Sammlerobjekt, was im Regal steht oder an der Wand hängt. Gibt es von Seiten der Rezeption oder der eigenen Produktion her verschiedene Bezüge dazu, sowohl finanziell, als auch markttechnisch oder emotional? Mich interessiert in jeder Hinsicht, wie diese zwei Welten sich aufeinander beziehen –

RL: Mein Galerist hat schon lange abgeschrieben, mit mir viel Geld zu verdienen. Wir haben auch ein anderes Verhältnis; er mag das, was ich mache, er hat nicht viel Ahnung von Musik, aber er kann das irgendwie schätzen. Schließlich weiß er, dass immer, wenn ich eine Ausstellung mache, der Slot für einen anderen Künstler blockiert ist, der Bilder malt oder Fotos macht, die gut zu verkaufen wären. Aber er lässt mir die Zeit und den Raum um meine Arbeit durchzuführen. Aber auf dem Kunstmarkt bin ich

 

momentan nicht existent. Es gibt zwar Sammler oder Museen, die so eine Installation aufkaufen, aber das ist doch eher selten. Carsten Nicolai, den ich sehr gut kenne, verkauft viele Arbeiten; allerdings bewegt er sich künstlerisch auf einem ganz anderen Niveau als ich. Aber ich mag das, so zu arbeiten. Früher hab ich viele Sachen verkauft, aber seitdem ich nur noch Wandarbeiten mache und kleine Monitore oder Screens aufstelle, passiert das eigentlich gar nicht mehr. Ich kümmere mich auch nicht darum. Viele Künstler machen eine Videoinstallation und hängen dann ein paar Abzüge in den Nebenraum, als Surrogat der Ausstellung, das man erwerben kann. Bei mir gibt es kein Subprodukt.

DD: Und wie ist die Deine eigene Beziehung zum Produkt?

RL: Ich mag die CD als Produkt sehr gerne, weil es ein Industrieprodukt ist, das relativ billig ist. Jeder kann sie sich leisten und benutzen, ganz im Gegensatz zum Kunstwerk, das sich die Wenigsten leisten können. Mir gefällt die Idee, nicht zu wissen, was mit meiner Musik passiert, nicht zu wissen, wo sie verschwindet und ob sie die Leute amüsiert. Es gibt schon Feedback

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