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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathErweiterte Körper
 
Taped (Scott, Jill), 1975Inside/Out (Scott, Jill), 1978Continental Drift (Scott, Jill), 1989
 
 
 

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die Künstler fühlen sich dafür verantwortlich, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Dies ist einer der Forschungsgegenstände, die wir im Rahmen unseres Projektes »artists-in-labs« noch weiter entwickeln und analysieren wollen.

 

YV: Bevor wir uns weiter über diesen letztgenannten wichtigen Punkt unterhalten, möchte ich noch mehr über Ihre Einschätzung Ihres künstlerischen Werkes erfahren. Was ist mit den Auswirkungen der neuen Technologien auf den Körper, was ist mit der Subjektivität und der Gesundheit? Haben diese Themen ihre Arbeit beeinflusst? Wir würden Sie das Verhältnis zwischen den Transformationen des Körpers und Ihrer Arbeit und das Verhältnis zwischen diesen Transformationen und dem Thema Cyborg-Körper beschreiben?

 

JS: Als Künstlerin habe ich immer daran geglaubt, dass die Medien in der Lage sind, die neuesten Diskurse in Bezug auf die sich ständig verändernde Vorstellung vom Körper zu untersuchen. Ich habe mich allerdings auch deswegen für die Medien entschieden, weil ich die

 

körperliche und interaktive Rolle des Publikums in eine neue Richtung lenken wollte. Eine meine ersten Arbeiten mit dem Titel »Taped« (1975) stellte den Körper nicht nur als Symbol dar, sondern versetzte den Zuschauer in die Rolle des Befreiers, während ich bei anderen Arbeiten aus dieser Zeit die Video-Überwachung dazu benutzte, um die Körperbewegungen der Zuschauer in codierte Darstellungen zu transformieren (z.B. bei »Inside/Out«, 1978). In den 80er Jahren begann ich mich dafür zu interessieren, wie das digitale Bild die traditionellen Darstellungsweisen und Metaphern des Körpers auf dem Bildschirm verändern kann. Zu diesem Zeitpunkt wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert (»Continental Drift«, 1989). Seitdem liegt mein Hauptaugenmerk auf den Transformationen unseres Körpers durch die Molekularwissenschaft und den Transformationen unseres Denkens dank aus der Soziologie und der Psychologie stammender utopischer Konzepte, die sich mit den Themen Zeit und Raum befassen. Daher haben Sie ganz recht, es waren in der Tat meine eigenen gesundheitlichen Probleme, die mich dazu bewogen haben, mich mit dem Thema des Cyborg-Konzeptes zu

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