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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathErweiterte Körper
 
e-Skin (Scott, Jill), 2004
 
 
 

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die Charaktere auf eine bestimmte Art und Weise. Das Programm besitzt ein Zufalls- Potential, das unvorhersehbare Reaktionen auslösen kann. Auf diese Weise kann das Programm Satzkombinationen herstellen: Wenn ich z. B. »Wie geht es Ihnen?« eintippe, antwortet der Bot »Mir geht es gut. Und wie geht es Ihnen?«. Es kursiert im Moment ein ähnliches Programm namens »Alice« im Internet. Bei »Future Bodies« bestimmten sehr ausgeklügelte Drehbücher die Aktionen der Charaktere, und bei der Dramaturgie ging es um die Themen Schönheit, Frauen, Medien und genetische Manipulation.

 

YV: Wenn ich mir Ihr neues Forschungsprojekt »e-Skin« anschaue, so scheint es mir, als ob Sie sich für eine neuartige Vorstellung von Erweiterung interessieren würden. Eine Vorstellung, bei der es nicht mehr um einen weiterentwickelten und optimierten, sondern eher um einen kodierten, auf dem Internet basierenden und kommunikativen Körper geht. Wie würden Sie dies beschreiben?

 

JS: Das ist eine schwierige Frage, denn die Beschreibung von kodierten, auf dem Internet basierenden und kommunikativen Körpern ist keine leichte Aufgabe. Ausgehend von meiner Beschäftigung mit Interfaces und Biotechnologie begann ich mich für die Entwicklung von künstlicher Haut zu interessieren. Unsere eigene organische Haut und deren Haare sind unser wichtigstes taktil-reaktives Interface, das mit besonderen metaphorischen Konnotationen der Kommunikation ausgestattet ist. Ich selber bin außerdem der Meinung, dass sich die Medien-Kunst nicht länger auf audio-visuelle Stimuli verlassen sollte, sondern sich anderen Möglichkeiten der sensorischen Wahrnehmung zuwenden sollte. Zusammen mit dem Artificial Intelligence Lab hier in Zürich habe ich mich auf die Interaktion mit Objekten konzentriert, bei der wir Berührungen und taktiles Feedback sowie biologische Simulationen als Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Objekten verwenden. Das heißt, wir versuchen, Erweiterungen des Körpers zu bauen, die die Kontaktstelle, an der das Organische auf das Künstliche trifft, vergrößert, so dass die Grenze zwischen beiden verschwimmt. Wir nennen diese Skulpturen »e-Skin«. Sie sind hitze- und

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