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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathErweiterte Körper
 
 
 
 
 

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JS: Vielleicht kann ich diese Frage am besten beantworten, indem ich sage, dass es bei »e-Skin« um zwei grundlegende Untersuchungen geht. Da ist zunächst einmal das von Ihnen bereits erwähnte Konzept, ein reaktives Büro-Environment, bei dem die Verwendung des Interfaces mit einer realen Umgebung verbunden ist und, ja, es sollte diese Konnotationen und die kritischen Auseinandersetzung mit der Überwachung und der Entkörperlichung beinhalten. Dies ist gleichzeitig auch das kommerzielle Interesse einer unserer Forschungspartner im Bereich des Informationsmanagements. Außerdem gibt es zwei virtuelle audio-visuelle Environments, bei denen das Interface dazu verwendet werden kann, um auf Themen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft zu reagieren. Der wissenschaftliche Kontext besteht aus einer Reise durch die unterschiedlichen Hautschichten (die Epidermis und die Dermis der menschlichen Haut). Hier kann der Betrachter etwas über den aktuellen Diskurs rund um die wissenschaftliche Erforschung der Haut lernen, indem er das Interface benutzt. Als Künstlerin ist der Kunst-Kontext natürlich weitaus interessanter für mich. In diesem Fall können drei

 

Charaktere, die einen jeweils unterschiedlichen kulturellen Background haben, ihre persönlichen Geschichten erzählen, indem sie auf die Verwendung des Interface durch den Zuschauer reagieren. Wir hoffen, dass diese drei Interaktions- Level eine Art ergonomischer und metaphorischer Erweiterung der Haut in Form eines intelligenten Interface ergeben werden. Außerdem kann die Verwendung von »e-Skin« das Bewusstsein dafür wecken, dass eine intuitivere Wahrnehmung und gesündere Navigationsgeräte im Rahmen der Technologie eher vonnöten sind, als dass man einfach nur zusätzliche Kontrollmechanismen entwirft.

 

YV: Würden Sie sagen, dass die Kunst dazu beitragen muss, dass industriell hergestellte Geräte verbessert werden, so dass wir weitaus beruhigter zu Cyborgs werden können?

 

JS: Ja, so ist es. Die meisten unserer interaktiven Technologien sind schlecht konstruiert und ungesund für den Körper, besonders die Computer-Tastatur.

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