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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathMythische Körper II
 
 
 
 
 

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eigentlichen Sinne angegeben. Vielmehr erhoffen sich Spieler von dem Geschlechtswechsel, sich auf diese Weise Vorteile im Spielverlauf verschaffen zu können, die auf dem Funktionieren von Weiblichkeitsstereotypen seitens der Mitspielenden basieren und sich beispielsweise in der Fehleinschätzung von Aggression und Stärke niederschlagen, die dann in Hilfsbereitschaft und Mitleid gegenüber dem scheinbar schwächeren Geschlecht ihren Ausdruck finden kann.

»Digital Drag«

Lässt sich dieser Begriff einer bewussten ›Maskerade‹, die sich also auf das Anlegen und Abstreifen eines Geschlechtskörpers bezieht, der seinerseits bereits als künstliches Konstrukt erkannt beziehungsweise verstanden wird, auch auf den Umgang mit Figuren wie »Lara Croft« anwenden? Und welches wären die Voraussetzungen dafür, dieser Maskerade ein subversives Potential abzugewinnen? Tatsächlich schlägt die feministische Game- Theoretikerin und -Praktikerin Anne-Marie Schleiner vor, »Lara Croft« und andere Protagonistinnen einer künstlich konstruierten

 

›Über-Weiblichkeit‹ von vornherein unter den Vorzeichen eines »Drag« zu betrachten: einer überzeichneten »Weiblichkeit« also, in deren Anlegen und offensiver Zurschaustellung über das Bewusstsein um die Konstruiertheit der Rolle hinaus bereits ein Moment der Parodie des kopierten Weiblichkeitsstereotyps enthalten sein kann.

In diesem Sinne würde es nun nicht genügen, eine Figuration wie Lara als »female monster of Frankenstein« zu verstehen, als »die monströse Ausgeburt einer Wissenschaft, eine idealisierte weibliche Automate, ein formbares und durchtrainiertes Techno-Püppchen, das von einem und für einen männlichen Blick gemacht ist.« [54] Und auch Positionen, die in den Game-Sheroes ein postfeministisches Rollenmodell für eine starke, letztlich aber mit der herrschenden Ordnung der Geschlechter konforme ›Weiblichkeit‹ sehen oder deren Querung bestenfalls dort einen Spielraum zugestehen, wo die Kunstfiguren zur Projektionsfläche für ein lesbisches Begehren werden, würden aus dieser Perspektive zu kurz greifen. Zwar entfällt in Adventure-Games wie »Tombraider« die für MUDs und

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