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Forkbomb (McLean, Alex), 2001
 
 
 

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ermöglicht Nutzer-Rezipienten den direkten Zugriff auf das künstlerische Material. Damit steht die Arbeit neben der impliziten und quasi reellen Maschinenparodie auch für eine Kultur der freien Software, die indirekt auch von Ward mit seinem »Auto-Illustrator« gefordert wird. Diese Software skizziert auch die Folgen einer Exklusion des Benutzers: Er steht fragend vor seiner juridischen, systemischen und praktischen Entmündigung, indem ihm weder das Produzierte allein gehört, noch er alle Prozesse je zu durchschauen vermag oder aber durch die Zufallsgeneratoren die Kontrolle über die Software an sie abgeben muss.

Das Moment des Generativen, das unterschwellig angeschrieben wurde, unterliegt in den drei Phasen einer wachsenden Beschränkung. Es bestimmt die Erscheinung des Bildes vollständig und konstituiert sich in dem Bildsinn als konstruktives Mittel zur Vermittlung selbst (Nees). Die moderne Erfahrung von Kontingenz ist Bedingung für das Empfinden von Freiheit in der Installation von Krueger. Auch die »Forkbomb« kann als Zufallsgenerator verstanden werden. Der »Auto-Illustrator« besitzt als Kernfunktion generative Momente. Computerkunst der Gegenwart schafft aber größere Deutungsräume, als das noch in der Frühzeit der Computerkunst der Fall

 

gewesen wäre. Das wesentliche Mittel, um diese Interpretation zu denken, war die Beschreibung der Arbeiten. Damit ist klar, dass Beschreibung auch in der Gattung Computerkunst Differenz und damit Sinn produziert, denn sie stiftet Vergleichbarkeit. Daher macht es Sinn von Computerkunst und nicht von Softwarekunst zu reden. Eine Geschichte der Computerkunst sollte also methodisch integrierend vorgehen, ihre Gegenstände beschreiben, interpretieren und nicht nur kontextualisieren.