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zuletzt durch den eingeschränkten Zugang zur Maschine, der in der Computer-Frühzeit ganz anders als im heutigen PC-Zeitalter reglementiert war. Computer waren in der Regel seltene und äußerst teure Apparate. Rechenanlagen boten Arbeitsplätze für hochgradig arbeitsteilig vorgehende Spezialisten. Sie wurden im Dauerbetrieb und in unternehmenskritischen und forschungsrelevanten Umgebungen gefahren, wo das Ausfallrisiko aus Zeit- und Kostengründen so gering wie möglich gehalten werden musste. Zudem muss an die Größe der ersten Maschinen erinnert werden, die Raum greifende Installationen waren. Die späte Demokratisierung nach der Entwicklung des Personal Computers wie dem Altair 8800 (ca. 1974) oder dem Apple I (1976), die Ende der1970er Jahre mit dem Sinclair ZX 80 (1979) einsetzte und zur Verbreitung des Computers erst durch den Commodore C 64, der ca. 1982 auf den Markt kam [38] , gelangte, verzögerte trotz der frühen Spielkonsolen ein schnelles Zugreifen breiterer Interessenten auf Computerhardware. [39] Zudem zeigte sich, dass ab 1970 die Skepsis an Maschinen und ihrer Rolle für die Gesellschaft wuchs. Der naive Glaube an das technisch
Machbare als Heilmittel und Stütze für die Defizite menschlichen Daseins wich einer Ernüchterung, die letztlich zu einer Computer- und technikfeindlichen Haltung im politisch-aktivistischen Umfeld führte. [40] In der damals konservativ geprägten akademischen Kunstgeschichte bestand kein Interesse an der Aufarbeitung des Technischen in Relation zur bildenden Kunst der Gegenwart. In der Kunstkritik waren mit der weitgehenden Bekanntheit von Joseph Beuys und Andy Warhol andere Paradigmen wichtig geworden, in die das Produzieren von Computergrafiken, so wie es in der Anfangszeit als Zugeständnis an den Kunstmarkt gemacht wurde, längst nicht mehr passte. [41] Dieter Daniels beschreibt dies anhand des Begriffs der Interaktion: »Die Interaktion von Publikum, Werk und Künstler wird in den 1960er Jahren zum bestimmenden Element neuer Kunstformen jenseits etablierter Kategorien und Institutionen. ›Intermedia‹ lautet das […] Ideal einer Überwindung von Gattungen und Techniken. Happening und Fluxus setzen an die Stelle eines abgeschlossenen Werkes das Angebot an das Publikum, seine Erlebnisse im Umgang mit Kunst wesentlich selbst zu bestimmen. Das Ziel