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Themenicon: navigation pathMedienkunst im Überblickicon: navigation pathImmersion
 
Corpocinema (Shaw, Jeffrey), 1967The Legible City (Shaw, Jeffrey), 1988EVE (Extended Virtual Environment) (Shaw, Jeffrey), 1993
 
Place-Ruhr (Shaw, Jeffrey), 2000Home of the Brain (Fleischmann, Monika; Wolfgang Strauss), 1992
 

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angesehen werden, gilt Shaw gleichfalls als einer ihrer Pioniere, dessen Interesse bereits seit Jahrzehnten dem Phänomen der Immersion gilt – auch wenn er dies explizit nicht äußerte: Das Konzept der Immersion durchzieht sein Œuvre und reicht von seinen frühen Inflateables wie in seiner Arbeit »Corpocinema« von 1967, mit denen, der Expanded-Cinema-Idee folgend, die Grenzen der Kinoleinwand gesprengt wurden, über seinen vielfach variierten Klassiker »The Legible City« (1988), ein Quadratkilometer großer virtueller Stadtraum, eine Architektur haushoher Lettern, die sich per Fahrrad durchqueren lässt, über sein »Extended Virtual Environment«, »EVE« (1993–1995), bis hin zu den jüngsten Installationen wie »Place Ruhr« (2000). Visionen zur Zukunft des Kinos versammelt die von Shaw 2002–2003 co-kuratierte Ausstellung Future Cinema am ZKM. In »Place Ruhr« verknüpft Shaw nicht nur die Gattungen Fotografie und Video mit der virtuellen Kunst, sondern er stellt darüber hinaus seine Installation bewusst in die Tradition des Dinosauriers der Medienkunstgeschichte der Immersion – des Panoramas.

 

Telepräsenz

Insbesondere der globale Bildzugriff und Austausch über die Netzwerke eröffnet durch die Technik der Telepräsenz eine neue, datenvermittelte Epistemologie und damit ein Paradoxon: Zwar markiert Telepräsenz einen vermittelten Blick, der scheinbar große Entfernung überwindet, jedoch wird in den virtuellen Environments über polysensuelle Interfaces bald die Wahrnehmung auch der so genannten niederen Sinne angereichert (›aktives‹ Tasten, ›passives‹ Spüren oder Riechen) und damit die abstrahierende, Begriffe schaffende Funktion der Distanz bedrängt. An Stelle der klassischen Position eines vor dem stofflichen, objekthaften Werk rezipierenden Betrachters tritt ein partizipatorischer Bezug zum Werk, der zwar möglicherweise große Distanzen überwindet, doch durch Feedbackschleifen im Werk, im digitalen Bildraum unmittelbar präsent erscheint.

Anlässlich einer Telekom-Ausstellung im Herbst 1991 wurde eine frühe Version von »The Home of the Brain« über ISDN-Datenleitungen von ART+COM in Berlin nach Genf geschickt. So war es möglich, dass sich Benutzer

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