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Themenicon: navigation pathKunst und Kinematografieicon: navigation pathImmersion/Partizipation
»That’s the only now I get«
Immersion und Partizipation in Video-Installationen von: Dan Graham, Steve McQueen, Douglas Gordon, Doug Aitken, Eija-Liisa Ahtila, Sam Taylor-Wood
Ursula Frohne
 
 
 
 
 

 

»Vaste comme la nuit et comme la clarité…« Charles Baudelaire, Gedicht vom Haschisch

»Aber drinnen, keine Grenzen mehr!« Jean Tardieu

»I look elsewhere and differently, there where there is no spectacle.« Hélène Cixous

Auflösung des Bildrahmens

Auf einer frühen Fotografie von Sam Taylor-Wood, posiert die britische Künstlerin in der Rolle Jackson Pollocks: Sie imitiert den historischen Kollegen in seiner legendären Erscheinung beim Malen in seinem Studio auf Long Island. Nur verschwommen als weibliche Gestalt zu erkennen, re-inszeniert Sam Taylor-Wood die tänzerische Rhetorik der Pollock’schen Arbeitsweise, die in Hans Namuths Aufnahmen als weltberühmte Ikonen des modernen Künstlersubjekts überlebte. Mit »A Gesture Towards Action Painting« (1992) lenkt Sam Taylor-Wood den Blick auf diesen kunst- und medien-historischen Schlüsselmoment, an dem das Künstlersubjekt über den physischen Schaffensakt (action painting), der sich als Bewegung in Form von Farbspuren indexikalisch in die

 

Leinwand einschreibt, den Einstieg ins Bild nimmt und dabei die Grenze zwischen Selbst und Repräsentation, zwischen Kunst und Leben durchbricht. [1] Diese fotografische Anverwandlung einer zum Mythos kristallisierten künstlerischen Geste kann als Ausgangspunkt einer Reflexion über die Wirkungsweisen zeitgenössischer Videoinstallationen dienen, da in der Aktion und ihrer Replikation die Kategorien des Theatralischen, des Perfomativen, des mise-en-scène, der Wiederholung und der Transformation vom Bildträger (»screen«) zum Bühnenraum, von der Betrachterperspektive zum Erlebnisfeld aus unterschiedlichen (kunst-)historischen Perspektiven ineinander greifen: So markiert Pollocks Arbeitsweise die Schnittstelle einer Kunstentwicklung, an der sich der traditionelle Werkbegriff durch aktionistische und performative Strukturen tendenziell auflöste und mittels Film, Fotografie und Video – eben jene ›neuen‹ Medien, deren Wirkungsgeschichte untrennbar mit dem Schwarzraum, der Black Box als technisches und metaphorisches Dispositiv verknüpft ist – einem breiten Publikum zugänglich machte. Pollocks Drip-Technik, die in einem von Vernunftkontrolle befreiten Malakt die Begrenzungen

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