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Fernsehen Kunst oder Antikunst?
Konflikte und Kooperationen zwischen Avantgarde und Massenmedium in den 1960er/1970er JahrenDieter Daniels
Die Entstehung des Fernsehens verläuft in den durch die fest etablierten Massenmedien Film und Radio vorgeprägten Bahnen. Das mächtigste aller Massenmedien hat bis heute keine eigene Kunstform hervorgebracht. Dennoch haben Künstler immer wieder in Theorie und Praxis eine offenere und experimentelle Nutzung des Fernsehens entworfen. Drei Momentaufnahmen aus den 1960er/1970er Jahren zeigen sowohl die Konflikte wie die Kooperationen zwischen Avantgarde und Massenmedium. Noch vor aller Videokunst erweist sich das Fernsehen dabei als Prüfstein für die Position der gesamten Medienkunst: kann sie die Breitenwirkung der Massenmedien nutzen oder bleibt sie nur im begrenzten Radius der Kunstwelt verständlich? [weiter]
Weltmacht Fernsehen
Ein Medium ohne Kunst
Drei Zeitfenster
I → Erstes Zeitfenster 1962–1964: Der Kampf mit der Fernseh-Kiste
Der Fernsehapparat als Kunstmaterial
Von Cage zu Paik und von der Musik zur interaktiven Kunst:
Paiks »Participation TV«
Vostells TV-Decollage
Paik oder Vostell?
Parallele Konzepte – der Fernsehapparat als Kunstobjekt bei Wesselmann, Uecker, César, Isou, Gerstner
Tom Wesselmann
Günther Uecker
César
Isidore Isou
Karl Gerstner
TV-Interieurs in Malerei, Fotografie, Aktionskunst und Theater
Zusammenfassung zum ersten Zeitfenster – von Intermedia zu Multimedia
II → Zweites Zeitfenster 1968–1969: Künstler gehen auf Sendung
Fernsehen – die Kunstform der Zukunft?
»Black Gate Cologne« – ein Happening im Studio
»The Medium is the Medium« – alles ist möglich
Schums Fernsehgalerie – Kunst ohne Ort
III → Drittes Zeitfenster: Interventionen und Kooperationen seit 1970
Konzeptuelle Interventionen
Spielerische Irritationen – Dibbets, Weibel, Export, Hall
Radikale Interventionen – Burden
Radikale Kooperationen – Paik
VT ≠ TV
Ausblick: Vier post-utopische Strategien