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Jochen Gerz »Snake Hoods & Dragons´ Dreams«
Jochen Gerz, »Snake Hoods & Dragons´ Dreams«, 1977
© VG Bild-Kunst 2004


 Jochen Gerz
»Snake Hoods & Dragons´ Dreams«

Dieses in der Studiogalerie Mike Steiners in Berlin realisierte »Griechische Stück Nr. 8« knüpft an »Marsyas« an, indem Jochen Gerz wiederum den physischen Prozeß des Malens mit dem Körper bis zur körperlichen Erschöpfung treibt. Der Antagonismus von Schlange – nach Jochen Gerz Symbol für das »Morallose, Meinungslose, Bewegliche« – und Drache als mit Feuerwaffen ausgerüsteter Schlange – nach Gerz Symbol des Gesetzes und der erstarrten Ordnung – werden im Verlauf der Performance aufgehoben. Gerz verkörpert den Drachen und rasiert sich einen kahlen Streifen in das Kopfhaar, während er auf einem Monitor Bilder einer Winterlandschaft anschaut. Die Haare streicht er an einer an der Wand hängenden Schlangenhaut ab. Anschließend bestreicht er die kahl rasierte Stelle – seine Körperachse – mit dunkler Farbe und zieht mit seinem Kopf eine Linie auf den Boden. Das Monitorbild bleibt dabei Gegenpol wie Anziehungspunkt des künstlerischen Prozesses, der mit der Erschöpfung des Performers endet.