Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Unmittelbarkeit der Anwesenheit von Performer und Publikum ursprünglich das Hauptcharakteristikum dieser in den 1960er Jahren aufkommenden Kunstformen. In den Möglichkeiten der Videoperformance haben sich diese situativen künstlerischen Ausdrucksformen experimentell weiterentwickelt und im Zusammenspiel der Aktion mit den Aufzeichnungsmedien in komplexen Inszenierungsformen fortgeführt, ohne dabei grundsätzlich auf die ›Aura‹ des Live-Acts als Orientierungspunkt des Publikums zu verzichten. Frieds Kritik an der Betrachterspezifik minimalistischer Kunstwerke, ihre Abhängigkeit vom Publikum als Resonanzfigur und damit dessen insgeheime Aufwertung zugunsten des eigentlichen ›Werkes‹, wird durch eine bewusst eingesetzte Theatralität in den Arbeiten der 1990er Jahre, die nicht allein auf die Bedeutung der Zeitbedingtheit des Mediums Video verweist, sondern gerade das Verhältnis zwischen Betrachter und künstlerischer Formulierung als ein explizit performatives Bezugsverhältnis akzentuiert, souverän unterlaufen. [8]